Indianer auf dem Rosenberg

Naturwoche1„Hejanana, he .....“, so schallte der Ruf fünf Tage lang über das Naturgelände des freiRaum Rosenbergs. Rund 50 Kinder plus Kita-Team und zwei tatkräftige Mütter aus der evang. Kindertagesstätte nutzten vom 22. bis 27.06. das weitläufige Naturgelände für ihr Indianersommerlager.

Im Vorfeld war viel Organisation von Nöten. Anreise, Verpflegung, Workshops und das dazu benötigte Material samt Transport mussten gut geplant sein. Auch die Wetterfrage sorgte für Spannung. Tatsächlich erwischte das Indianerlager auch gleich am ersten Tag die Schafskälte, so dass am frühen Nachmittag Rückzug angesagt war. Für den zweiten Tag wurde die Kita zum Winterlager umfunktioniert, aber ab dem dritten Tag konnten die Indianer wieder im Freien spielen.

Die Anreise der Kinder und Erzieherinnen erfolgte mit dem Stadtbus. „Wir fahren mit dem Indianerbus, weil man zum Lager fahren muss“, sangen sie fröhlich auf dem Weg zur Bushaltestelle. Die restliche Wegstrecke auf den Rosenberg musste zu Fuß zurückgelegt werden und sogar die 3-jährigen meisterten das mit Bravour. Auf dem Gelände wurden sie immer von den großen Schwestern „Seidenhaar“ und „Strampelndes- Huhn“ mit der Stammestrommel und dem Stammeslied begrüßt. Von Beiden erfuhren sie etwas über die bevorstehenden Abenteuer.

Jeden Tag gab es etwas anderes zu tun: Mal wurde mit einem Stationsspiel das Gelände erkundet und Indianerstirnbänder hergestellt, dann übten die Kinder sich im Indianerhandwerk. Sie konnten Speere schnitzen und damit den blauen Büffel jagen, Indianerschmuck basteln und töpfern. Dann wieder erklang überall auf dem Gelände Musik. Es wurde getrommelt, getanzt und wer dazu Lust hatte konnte selbst Rasseln und Schellenbänder herstellen. Ein anderes Mal konnte man mit selbst hergestellten Pfeil und Bogen auf die Pirsch gehen. So mancher Krieger und manche Kriegerin hatte schnell den Bogen raus, was die Schießen anbelangte. Sanftmütige Indianer konnten unterdessen Mais stampfen und daraus Fladen backen oder Stockbrot am Lagerfeuer grillen.

Überhaupt lud das Gelände im Norden Aschaffenburgs immer wieder zu abenteuerlichen Spielen ein. Hauptattraktion war die lange Hangrutschbahn, die scheinbar von Tag zu Tag schneller wurde. Wer wollte, durfte sich auch an der Zubereitung des Mittagessens beteiligen, das natürlich mit Hilfe einiger Eltern frisch im Sommerlager zubereitet wurde. Höhepunkt war das Namensgebungsfest am letzten Tag des Sommerlagers. Jedes Kind suchte sich im Vorfeld einen Indianernamen, der bei einer Räucherzeremonie von der Medizinfrau Weise-Wolke überreicht wurde. Schließlich hieß es für Schöner-als-die-Königin, Kleine-wilde-Wolke, Schneller-als-du und Tanzt-wie-die-Schnecke Abschied nehmen. Doch der Indianerstamm der Inselkinder war sich einig: „Wir kommen wieder“, denn dank der Unterstützung des Michl e. V., des Elternbeirates und dem Engagement des Kindergartenteam und der Eltern war die Woche eine rundum gelungene Naturerfahrung.